In­iti­iert durch Prof. Dr. Sascha Feu­chert, Pro­fes­sor für Neuere Deut­sche Li­te­ra­tur mit dem Schwer­punkt Holocaust- und La­ger­li­te­ra­tur sowie Leiter der Ar­beits­stel­le Ho­lo­caust­li­te­ra­tur an der Justus-Liebig-Universität Gießen, StD Dr. Torsten Mergen, zweiter Bun­des­vor­sit­zen­der des FV im DGV, und StD Chris­ti­an Plien, erster Bun­des­vor­sit­zen­der des FV im DGV, ist eine „Pa­der­bor­ner Er­klä­rung“ zur Er­in­ne­rungs­kul­tur im Kontext des Deutsch­un­ter­richts for­mu­liert worden, die die ob­li­ga­to­ri­sche Ein­bin­dung der Ho­lo­caust­li­te­ra­tur in die Cur­ri­cu­la fordert.

Der KMK-Beschluss „Er­in­nern für die Zukunft. Emp­feh­lun­gen zur Er­in­ne­rungs­kul­tur als Ge­gen­stand historisch-politischer Bildung in der Schule“ be­rück­sich­tigt zahl­rei­che re­le­van­te Ziele, Grund­sät­ze und Formen des Er­in­nerns, blendet al­ler­dings aus, dass Er­in­nern und Er­in­ne­rungs­kul­tur nicht nur Teil historisch-politischer, sondern de­zi­diert auch Teil sprachlich-literarischer sowie me­dia­ler Bildung sind. Daher muss die Ver­pflich­tung auf eine Be­schäf­ti­gung mit Ho­lo­caust­li­te­ra­tur in den Kern­cur­ri­cu­la und Lehr­plä­nen für das Fach Deutsch in allen Schul­for­men schnellst­mög­lich Be­rück­sich­ti­gung finden.

Die Thesen und For­de­run­gen der Er­klä­rung gehen unter anderem auf ein im Rahmen des 27. Deutschen Ger­ma­nis­ten­ta­ges 2022 von den drei In­itia­to­ren ver­an­stal­te­tes Panel mit dem Titel „Deutsch­un­ter­richt als Ge­dächt­nis­agen­tur? – Di­dak­ti­sche An­nä­he­run­gen an Ein­deu­tig­keit und Mehr­deu­tig­keit in Texten über das Er­in­nern“ zurück, bei dem sich Forscher*innen und Schulpraktiker*innen über zeit­ge­mä­ße Zugänge zur Ho­lo­caust­li­te­ra­tur im Deutsch­un­ter­richt aus­ge­tauscht haben.

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