Das neuartige deutschdidaktisches Publikationsformat ist sicherlich auch für Lehrkräfte interessant: SLLD – Sprachlich-Literarisches Lernen und Deutschdidaktik wird als Projekt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert und zielt als Open-Access-Plattform auf aktuelle Beiträge zu Deutschunterricht und Deutschdidaktik. Der Fachverband Deutsch unterstützt das Projekt und würde sich freuen, wenn möglichst viele Kolleginnen und Kollegen die Angebote von SLLD nutzen würden.
SLLD etabliert digitales Publizieren in der Deutschdidaktik, indem es folgende Kriterien umsetzt:
(1) Die veröffentlichten Arbeiten sind open access verfügbar;
(2) die Qualitätssicherung erfolgt unter Beteiligung eines einschlägig besetzten wissenschaftlichen Beirats in einem Double-Blind-Peer-Review-Verfahren;
(3) der fachliche Zuschnitt fördert die interdisziplinäre Vernetzung der deutschdidaktischen Fach-Community mit Nachbardisziplinen;
(4) die Beiträge werden von englischsprachigen Short Papers flankiert, um die internationale Sichtbarkeit wissenschaftlicher Erträge zu fördern.
Gleichzeitig behebt das Projekt das in der Deutschdidaktik unkoordinierte Nebeneinander von forschungszentrierten und unterrichtsnahen Publikationen. Auf diese Weise rückt es jene Akteure wieder näher beieinander, die ihrer jeweiligen Profession als Lehrende an Schule, Hochschule oder Studienseminar folgend die Deutschdidaktik eher als rein anwendungsorientierte oder als theoretische, empirische und/oder grundlagenintendierte Wissenschaft begreifen. Unter dem übergreifenden Titel Sprachlich-Literarisches Lernen und Deutschdidaktik werden vier miteinander kontinuierlich vernetzte Publikationsformate etabliert: ein wissenschaftliches Journal, eine wissenschaftliche Monographienreihe, eine wissenschaftspropädeutische Reihe sowie eine unterrichtsnahe Reihe für den Transfer in Praxisfelder (z.B. Lehrer, Fachleiter).
Die ersten Bände sind bereits erschienen; sie richten sich insbesondere an Studierende und Kolleginnen und Kollegen aus der Schule: Das Komma und seine Didaktik von Gesine Esslinger und Christina Noack sowie Namen und ihre Didaktik von Katharina Böhnert und Jessica Nowak.