Die ge­gen­wär­ti­ge Gram­ma­tik­di­dak­tik Deutsch für den Deutsch­un­ter­richt an Schulen in Deutsch­land geht letzt­lich immer noch davon aus, dass seine Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer nicht nur über „mut­ter­sprach­li­che“ Kom­pe­ten­zen des Deutschen ver­fü­gen, sondern auch über ein sti­lis­ti­sches und tex­tu­el­les Gespür dafür, was sprach­lich „richtig“ ist. Dass dabei ganze Schü­ler­grup­pen mar­gi­na­li­siert werden, liegt auf der Hand. Gleich­zei­tig besteht auch für die­je­ni­gen Schü­ler­grup­pen, die die not­wen­di­gen sprach­li­chen Vor­aus­set­zun­gen er­fül­len, das Problem, dass das ver­mit­tel­te ex­pli­zi­te gram­ma­ti­sche Wissen zum Teil den eigenen „mut­ter­sprach­li­chen“ Kom­pe­ten­zen wi­der­spricht, bei­spiels­wei­se bei sprach­li­chen Zwei­fels­fäl­len oder der Ver­wen­dung des Konjunktivs.

Die Pro­fes­sur für Di­dak­tik der deutschen Sprache und Li­te­ra­tur lädt in Ko­ope­ra­ti­on mit dem Fachverband Deutsch (Lan­des­ver­band Bayern) des Deutschen Ger­ma­nis­ten­ver­bands ein zu einem Gast­vor­trag mit Dis­kus­si­on.

Prof. Dr. Björn Roth­stein pro­ble­ma­ti­siert die oben skiz­zier­ten An­nah­men in seinem Vortrag anhand von em­pi­ri­schen Belegen. Gesucht wird nach Lö­sungs­an­sät­zen. Björn Roth­stein ab­sol­vier­te das Re­fe­ren­da­ri­at für das Lehramt an Gym­na­si­en in Baden-Württemberg und ist seit 2008 Pro­fes­sor für Sprach­wis­sen­schaft und Sprach­di­dak­tik an der Ruhr-Universität Bochum.

Aktive Lehr­kräf­te können für die Teil­nah­me eine Fort­bil­dungs­be­stä­ti­gung er­hal­ten. Eine Vor­anmel­dung ist nicht erforderlich.

Montag, 25. Juni 2018, 14:15 Uhr
Ludwig-Maximilians-Universität München, Vor­der­ge­bäu­de Schel­ling­s­tra­ße 3, Raum S 006 [direkt nach dem Eingang Schel­ling­s­tra­ße 3]