Am 23. und 24. Oktober 2025 findet in Weimar eine bayerisch-thüringische Ger­ma­nis­ten­fach­ta­gung zum Thema: „Li­te­ra­tur um 1800 er­fahr­bar machen“ statt, eine Fort­bil­dungs­ver­an­stal­tung in Ko­ope­ra­ti­on der Lan­des­ver­bän­de Bayern und Thü­rin­gen mit der Klassik Stif­tung Weimar und den Leh­rer­fort­bil­dungs­in­sti­tu­ten der beiden Bun­des­län­der, Fort­bil­dung in baye­ri­schen Schulen (FIBS) und Thü­rin­ger In­sti­tut für Leh­rer­fort­bil­dung, Lehr­plan­ent­wick­lung und Medien (ThiLLM).

Den Ger­ma­nis­ten­fach­tag er­öff­net ein Ple­nar­vor­trag von Frau Prof. Dr. Ines Heiser von der Uni­ver­si­tät Marburg im Fest­saal des Goethe-Nationalmuseums in Weimar. Ein in­halt­li­cher Schwer­punkt des Vor­trags wird dabei auf die Frage gelegt, was bei der Arbeit mit his­to­risch ge­wor­de­nen Texten, wie den um 1800 ent­stan­de­nen, zu be­ach­ten ist, wenn mit handlungs- und pro­duk­ti­ons­ori­en­tier­ten Auf­ga­ben­set­tings ge­ar­bei­tet werden soll.

In den daran an­schlie­ßen­den Work­shops und Se­mi­na­ren steht den Teilnehmer*innen der zwei­tä­gi­gen Fort­bil­dungs­ver­an­stal­tung ein breit ge­fä­cher­tes Angebot seitens der Klassik Stif­tung Weimar zur Auswahl, welches zum Bei­spiel Ein­bli­cke in die thea­ter­his­to­ri­sche Samm­lung der Her­zo­gin Anna Amalia Bi­blio­thek gewährt und dabei der Frage nach­geht, wie es heute ge­lin­gen kann, Schüler*innen auf einen über 200 Jahre alten Text neu­gie­rig zu machen. Au­ßer­dem wird ein Projekt zur Ent­wick­lung eines Online-Kurses mit dem Thema Li­te­ra­tur um 1800, das ins­be­son­de­re Goethes Drama Faust zum Ge­gen­stand hat, vor­ge­stellt. Der in­ter­ak­ti­ve Moodle-Kurs bietet Schüler*innen einen Ein­stieg in die Li­te­ra­tur um 1800, ver­bin­det spie­le­ri­sche mul­ti­me­dia­le, ver­mit­telnd in­halt­li­che und pro­duk­tiv ana­ly­ti­sche Elemente.

Ein wei­te­res Workshop-Angebot bietet das Goethe- und Schiller-Archiv, in dem seit 2015 eine di­gi­ta­le For­schungs­platt­form ent­steht, die Goethes Kor­re­spon­denz, seine Ta­ge­bü­cher und die „Be­geg­nun­gen und Ge­sprä­che“ wis­sen­schaft­lich auf­be­rei­tet. Dies ist ein ideales Re­cher­che­sze­na­rio für Schüler*innen, um sich mit der Kultur und den Texten der Goe­the­zeit aus­ein­an­der­zu­set­zen und in­di­vi­du­ell in Texten und fak­ten­ba­sier­ten Kom­men­ta­ren zu re­cher­chie­ren. Unter Ein­be­zie­hung ori­gi­na­ler Hand­schrif­ten, die auf der Platt­form als Di­gi­ta­li­sa­te ein­seh­bar sind, wird die Platt­form mit ihren viel­sei­ti­gen An­wen­dungs­mög­lich­kei­ten für den Un­ter­richt vorgestellt.

Des Wei­te­ren steht ein Kurs zur Kunst der Ro­man­tik mit dem Titel „Endlich über das Un­end­li­ches reden“ auf dem Pro­gramm – eine The­ma­tik, welche einen Schwer­punkt im Deutsch­ab­itur im Zu­sam­men­hang mit dem The­men­feld Li­te­ra­tur um 1800 bildet.

Die hier vor­ge­stell­ten Bei­spie­le sollen ex­em­pla­risch auf die Viel­falt der An­ge­bo­te des Ger­ma­nis­ten­fach­ta­ges in Weimar zum Thema „Li­te­ra­tur um 1800 er­fahr­bar machen“ ver­wei­sen. Weitere In­for­ma­tio­nen folgen in Kürze.