Die neue Website Ernst Jandl Online ver­steht sich als „Biblio-Biographie“ und ist ein Ansatz, ein Leben ohne Er­zäh­lung sicht­bar zu machen. Die Website bietet die Ge­schich­te des Lebens nicht eines Dich­ters, sondern seines Ge­samt­werks, das dem di­gi­ta­len Raum ent­spre­chend in seine „Pixel“ zer­split­tert ist. Das in­ter­ak­ti­ve Projekt zeigt erst­mals eine de­tail­lier­te Do­ku­men­ta­ti­on der Pu­bli­ka­ti­ons­ge­schich­te des Ge­samt­werks von Ernst Jandl, aber auch die um­fang­reichs­te Samm­lung an Se­kun­där­li­te­ra­tur, Kom­men­ta­ren und Re­zen­sio­nen zu Jandls Werken, die bislang er­stellt wurde. Wann ein Gedicht ent­stand, wo es ab­ge­druckt wurde, wer sich dazu ge­äu­ßert hat und wer daran be­tei­ligt war, wird über den Tod des Ver­fas­sers hin­aus­ge­hend sicht­bar. Die Module „Ernst Jandls Werke“ und „Werke über Ernst Jandl“ werden ergänzt mit dem dritten Kapitel „Bio-Bibliographisches“. Hier finden sich Scans von Ma­te­ria­li­en aus dem Nach­lass des Dich­ters: Ma­nu­skrip­te und Ty­po­skrip­te von selbst­ver­fass­ten Kurz­le­bens­läu­fen Ernst Jandls („Bio­bi­blio­gra­phien“) werden prä­sen­tiert und er­lau­ben nach­zu­ver­fol­gen, wie sich das Selbst­bild, vor allem aber die Selbst­dar­stel­lung im Lauf eines Dich­ter­le­bens verändert.

Ernst Jandl Online ist ein Projekt des Ludwig Boltz­mann In­sti­tuts für Ge­schich­te und Theorie der Bio­gra­phie in Ko­ope­ra­ti­on mit dem Li­te­ra­tur­ar­chiv der Ös­ter­rei­chi­schen Na­tio­nal­bi­blio­thek und wurde von Vanessa Han­nes­schlä­ger kon­zi­piert und umgesetzt.